Aus den vielen verschiedenen Landschlägen im 19. Jahrhundert (um 1800 soll es 17 verschiedene Landschläge gegeben haben, die sich zum Teil nur in der Farbe unterschieden) entstand das milchergiebige Montafonerrind. Durch gezielte Zuchtarbeit – nur der Einsatz von Montafonerstieren wurde gefördert – und durch die Abhaltung von Lehr- und Leistungsschauen seit dem Jahre 1869 wurden die Landschläge mehr und mehr verdrängt und das Original Braunvieh etabliert.

 

Im Laufe der Jahre wurde der Typ des Braunviehs immer wieder variiert und vom ursprünglichen Milchtyp über den kleinen, gedrungenen „Wirtschaftstyp“ bis zum heutigen großrahmigen, milchbetonten Zweinutzungstyp gezüchtet. Dies hatte zur Folge, dass Original Braunvieh immer mehr verdrängt wurde und nur mehr wenige Tiere reinrassig erhalten geblieben sind. Heute wird die Rasse im Rahmen der Maßnahme Seltene Tierrassen im Umweltprogramm gefördert.

Original Braunvieh

Statistik

Icons Milchkannen
Milchleistungskontrolle:
  • 253 Herden mit 670 Kühen
  • DL: 5.460 Mkg – 3,95 – 3,31 – 396 FE-kg
Icon Mutterkuhhaltung
Fleischleistungskontrolle:
  • 81 Herden mit 317 Kühen
  • 200TG 278,3 kg/1.182 gr. TZN (männlich)
  • 365TG 392,6 kg/962 gr. TZN (männlich)

Die Original Braunviehkuh im fleischbetonten Zweinutzungstyp ist klein- bis mittelrahmig mit guter Bemuskelung in der Vor- und Hinterhand. Die Rumpflänge ist kürzer und die Körpertiefe geringer ausgeprägt wie beim milchbetonten Brown Swiss Typ.

Die Körperform der Original Braunviehkuh entspricht dem Ansatztyp („Kastenform“) und ist gleichermaßen für die Zweinutzung Fleisch und Milch als auch für die Mutterkuhhaltung geeignet. Ausgewachsene Kühe weisen eine Widerristhöhe von durchschnittlich 133 cm (125 – 138 cm) auf und haben ein Gewicht von 500 bis 600 kg.

Die Original Braunviehkuh hat kräftige, breite Gliedmaßen mit harten Klauen und hohen Trachten.

Die Fellfarbe ist braun bis dunkelbraun, wobei weiße Flecken in der Bauchgegend vereinzelt vorkommen können. Besondere Farbausprägungen mit einem weißen Band um den Rumpf („Gurt“) oder weißem Flecken am Rumpf können auftreten und sind kein Ausschließungsgrund. Flotzmaul, Klauen und Hornspitzen sind dunkel pigmentiert.

Der Kopf ist kürzer und in der Stirn breiter als beim milchbetonten Brown Swiss Typ.